Websichere Farben

Die Anfänge der Grafikkarten erzwangen die Existenz von websicheren Farben. Bei nur acht Bit Farbtiefe oder umgerechnet theoretisch maximal 256 Farben, hielten sich die Möglichkeiten bunter Farbenspiele stark in Grenzen. Angesichts des vorgegebenen RGB-Farbraumes musste eine ausgeglichene Verteilung der potentiellen Leuchtkraft gefunden werden. Naheliegend, dass man mit jeweils 6 Stärkestufen für Rot, Grün und Blau das Maximale herausholen wollte. Zusammen ergibt das 216 mögliche Lichtverhältnisse und entsprechende Farbreize. Aufgrund der weitreichenden Rückwertskompatibilität mit alten Grafikkarten wurde diesen 216 Farben der Status „websicher“ verliehen.

Einige Zeit nach Entstehung der websicheren Farben entdeckten David Lehn und Hadley Stern, dass lediglich 22 der 216 Farben wirklich websicher waren. Dabei handelt es sich neben Schwarz und Weiß hauptsächlich um dunkle Blautöne, grelle Grün- und Gelbvarianten sowie den pinknahe Rotbereich.

Heute spielt diese Eigenschaft keine Rolle mehr. Kaum ein Computer beheimatet eine Grafikkarte mit weniger als 24 bit Farbtiefe. Sogar die Mehrheit der Mobiltelefone beherrscht mittlerweile über 16,7 Millionen Farben. Folglich sind websichere Farbcodes ein Dinosaurier mit bemerkenswertem Bekanntheitsgrad.

Trotz allem werden die Farbcodes der websicheren Farben heute noch überdurchschnittlich oft verwendet, wenngleich die Motivation eine andere ist, als noch vor dem Jahrtausendwechsel. Man schätzt das Muster der Zwillingswerte, zumal jenes einfach zu merken ist und zusätzlich die dreistellige Kurzschreibweise in CSS und HTML Dokumenten erlaubt.

Fazit: Für den Betrachter bzw User spielt die Verwendung von websicheren Farben keine Rolle. Trotzdem ist diese Farbtabelle zurecht eine beliebte Farbpalette und zudem eine übersichtliche Orientierungshilfe bei der Zuordnung von Farbtönen.

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